wirbeldoktor.de Chiropraktik - Zentrum Bremerhaven
Was genau ist eigentlich  Chiropraktik ?
Was ist Chiropraktik? Ein     „Doctor     of     Chiropractic“     behandelt     nur     mit     den     Händen.     Wir     verwenden     keinerlei     Spritzen     oder Medikamente.   Die   Behandlung   ist   schmerz-   und   gewaltfrei.   Es   wird   die   Ursache   des   Leidens   behandelt   –   nicht das    Symptom.    Die    chiropraktische    Behandlung    besteht    hauptsächlich    aus    genau    dosierten    und    präzisen Handgriffen   an      der   Wirbelsäule   aber   auch   an   anderen   Körpergelenken.   Häufig   wird   auch   die   Muskulatur   direkt mit   einbezogen.   Wir   behandeln   alles   von   Rücken-   und   Kopfschmerzen   über   Funktionsstörungen   bis   hin   zu   z.B. Verdauungs- oder Menstruationsbeschwerden. Sollten Ihnen notwendigen Informationen fehlen oder sich sehr spezifischen Fragen ergeben, beantworten wir gern und unverbindlich. Rufen Sie uns an 0471-801900 . Details zu Chiropraktik Chiropraktik – eine selbständige Disziplin der wissenschaftlichen Heilkunde Jeder    dritte    Erwachsene    in    Deutschland    leidet    unter    Rückenschmerzen.    In    den    meisten    Fällen    von    akuten Schmerzen    erholen    sich    die    Patienten    innerhalb    von    sechs    Wochen,    aber    15%    haben    länger    andauernde Beschwerden.   Die   kleine   Gruppe,   welche   auch   nach   drei   Monaten   noch   unter   dann   chronischen   Schmerzen leidet,   verursacht   jedoch   etwa   80%   der   Gesamtkosten   dieses   Gesundheitsproblems.   In   Deutschland   gehen   70 Millionen   Krankheitstage   im   Jahr   auf   das   Konto   von   Rückenschmerzen   und   kosten   die   Volkswirtschaft   rund   40 Milliarden   Euro.   Wirbelsäulenerkrankungen   liegen   auch   bei   den   Krankmeldungen   am   Arbeitsplatz   an   erster Stelle, und 60% aller vorzeitigen Rentenanträge werden wegen Rückenschmerzen gestellt. Was ist Chiropraktik genau?     Die    Chiropraktik    ist    ein    eigenständiger    Heilberuf,    der    sich    mit    Diagnose,    Behandlung    und    Prävention funktioneller    Störungen    der    Statik    und    Dynamik    des    menschlichen    Bewegungsapparates    beschäftigt.    Dazu gehören die Wirbelsäule, das Nervensystem, die Muskeln, Sehnen und Gelenke. Chiropraktik   –   der   Begriff   bedeutet   „mit   der   Hand   behandeln“   –   wurde   als   eigenständiger   Beruf   im   Jahre   1885 von   Daniel   David   Palmer   in   Davenport,   Iowa,   USA   begründet.   Als   weltweit   drittgrößter   Heilberuf   neben   Schul- und   Zahnmedizin   nimmt   die   Chiropraktik   heute   eine   wichtige   Position   zwischen   Orthopädie,   Neurologie,   Innerer Medizin und Rheumatologie ein. Ihre    Wirkungsweise    und    Effektivität    ist    wissenschaftlich    nachgewiesen.    Sie    kann    im    Gesundheitswesen    die Aufgabe    übernehmen,    Patienten    mit    wirbelsäulenbedingten    Problemen    auf    natürlichem    Wege    zu    helfen. Chiropraktoren   verzichten   bewusst   auf   den   Einsatz   von   Medikamenten   und   Operationen   und   überweisen   den Patienten an ärztliche Spezialisten, wenn z.B. ein operativer Eingriff angezeigt scheint. Was behandelt der Chiropraktor? Studien   in   Australien,   Europa   und   Nordamerika   haben   gezeigt,   dass   80%   der   Patienten,   die   Chiropraktoren aufsuchen,   unter   Schmerzen   im   Bereich   der   Wirbelsäule   leiden.   Dies   können   Beschwerden   der   Hals-,   Brust-   oder Lendenwirbelsäule    mit    oder    ohne    Ausstrahlung    in    die    Arme    oder    Beine    sein.    Auch    manche    Formen    von Bandscheibenvorfällen    und    Folgezustände    nach    Distorsionen    der    Halswirbelsäule    (sog.    Schleudertraumata) fallen in das Arbeitsgebiet von Ciropraktoren. Etwa   10%   der   Patienten   leiden   unter   Kopfschmerzen/Migräne   und   ebenfalls   10%   suchen   einen   Chiropraktor wegen   verschiedener   Beschwerden   auf,   die   von   Störungen   der   Wirbelsäule   ausgelöst   oder   verstärkt   werden   (z.B. Pseudoangina   Pectoris,   Tinnitus,   Schwindel,   Menstruationsbeschwerden,   Atmungs-   und   Verdauungsstörungen). Es   können   also   einige   scheinbar   organisch   bedingte   Erkrankungen   ihre   Ursache   in   einer   funktionellen   Störungen der Wirbelsäule haben. Selbst Säuglinge und Kleinkinder können erfolgreich chiropraktisch behandelt werden. So wurde kürzlich in einer dänischen   Studie   nachgewiesen,   dass   Chiropraktik   bei   der   Behandlung   der   sogenannten   Dreimonatskoliken äußerst wirksam ist. Wie behandelt der Chiropraktor? Am Beginn jeder chiropraktischen Behandlung steht die Diagnose. Hierzu wird zunächst eine genaue Anamnese (Krankengeschichte)     aufgenommen.     Bei     der     sich     anschließenden     Untersuchung     werden     orthopädische, neurologische    sowie    spezielle    chiropraktische    Untersuchungsmethoden    angewandt,    wobei    die    Prüfung    von Beweglichkeit   und   Gelenkspiel   sowie   Palpation   (Abtasten)   von   Wirbelsäule,   Becken   und   peripheren   Gelenken eine wichtige Rolle spielen. Häufig sind zur Sicherung der Diagnose auch Röntgenaufnahmen erforderlich. Das   Kernstück   chiropraktischer   Tätigkeit   ist   die   spezifische   sanfte   Mobilisation   blockierter   Gelenke.   Diese   Technik wird   oft   auch   chiropraktische   Justierung   (engl.:   adjustment)   genannt.   Hierbei   wird   das   betreffende   Gelenk   in einer   bestimmten   Richtung   in   Vorspannung   gebracht   und   mit   einem   kleinen,   genau   dosierten   Impuls   leicht   über seinen   momentanen   Bewegungsspielraum   hinaus   bewegt.   Dies   ist   oft   mit   einem   hörbaren   aber   schmerzfreien Knacken   verbunden.      Zusätzlich   stehen   dem   Chiropraktor   auch   impulsfreie   Techniken   zur   Wiederherstellung   der Gelenkfunktionen   zur   Verfügung.   Oft   wird   diese   Behandlung   noch   ergänzt   durch   andere   Therapiekomponenten wie    z.B.    Triggerpunktbehandlung,    Stretching,    physiotherapeutische    Anwendungen,    Beratung    in    Bezug    auf Haltungs-   und   Bewegungsgewohnheiten,   Anleitung   zur   Durchführung   von   Übungen   usw.   Die   Motivation   und   die möglichst frühzeitige Aktivierung und Rückkehr des Patienten in den Beruf spielen ebenfalls eine wichtige Rolle. Ein   Grundprinzip   chiropraktischer   Arbeit   ist   der   ganzheitliche   Ansatz,   d.h.   ein   Chiropraktor   wird   immer   den Menschen   als   unteilbares   Ganzes   betrachten.   In   jedem   Fall   wird   er   die   gesamte   Wirbelsäule   untersuchen   und   wo   erforderlich   –   behandeln,   auch   wenn   die   Beschwerden   nur   in   einem   kleinen   Bereich,   z.B.   der   Halswirbelsäule, bestehen.    Unter    diesem    Gesichtspunkt    muss    natürlich    auch    die    psychische    Situation    des    Menschen    mit einbezogen werden. Die   interdisziplinäre   Zusammenarbeit   mit   Ärzten   und   Physiotherapeuten   gewinnt   zunehmend   an   Bedeutung. Chiropraktoren   werden,   besonders   in   den   USA,   häufig   als   Teil   eines   therapeutischen   Teams   in   Krankenhäusern, Reha-Einrichtungen   und   bei   der   Betreuung   von   Leistungssportlern,   z.B.   auch   Olympiamannschaften   eingesetzt. In   der   Rehabilitation   von   Patienten   mit   wirbelsäulenbedingten   Erkrankungen   hat   die   Chiropraktik   einen   festen Platz. Welche Ausbildung hat der Chiropraktor? Ein   Chiropraktor   muss   über   eine   qualifizierte   Ausbildung   und   viel   Erfahrung   verfügen,   um   seine   Patienten   sicher und   effektiv   behandeln   und   betreuen   zu   können   und   seine   Grenzen   zu   kennen.   Kurse   von   wenigen   Tagen   oder Wochen    Dauer    können    allenfalls    einen    kleinen    Einblick    in    einige    technische    Aspekte    der    Arbeit    vermitteln. Ausreichende   Kenntnisse,   um   den   Beruf   des   Chiropraktors   auszuüben,   können   sie   keinesfalls   vermitteln.   Durch einen     qualifizierten     Chiropraktor     ausgeführt,     bietet     die     Chiropraktik     eine     ausgesprochen     risikoarme Behandlungsmöglichkeit von Erkrankungen biomechanischen Ursprungs. Die   Ausbildung   von   Chiropraktoren   erfolgt      weltweit   nach   einheitlichen,   international   gültigen   Standards,   deren Einhaltung   von   unabhängigen   Akkreditierungsorganisationen   regelmäßig   überprüft   werden.   Da   in   Deutschland bisher    noch    keine    international    anerkannte    Ausbildung    möglich    ist,    müssen    zukünftige    Chiropraktoren    an chiropraktischen   Colleges   im   Ausland   studieren.   Diese   gibt   es   u.a.   in   den   USA,   Kanada,   England,   Dänemark   und Frankreich. Häufig   sind   diese   Hochschulen   mit   Universitäten   verbunden.   Voraussetzung   für   die   Zulassung   zum   Studium   ist das   Abitur.   Das   Studium   selbst   dauert   in   der   Regel   vier   bis   sechs   Jahre.   Je   nach   Hochschule   bzw.   Studienland werden   unterschiedliche   Studienabschlüsse   erreicht.   In   den   USA   und   Kanada   erhält   der   Absolvent   den   Grad   des Doctor of Chiropractic (D.C.). In   Großbritannien   schließt   man   nach   fünf      Studienjahren   mit   dem   Master   of   Science   in   Chiropractic   (MSc)   ab.   Es schließt   sich   eine   mindestens   einjährige   Assistenzzeit   bei   einem   erfahrenen   niedergelassenen   Chiropraktor   an. Erst    dann    darf    ein    vom    deutschen    und    den    internationalen    Fachverbänden    anerkannter    Chiropraktor    eine eigene Praxis eröffnen. Anders    als    in    anderen    europäischen    Ländern    (Großbritannien,    Belgien,    Schweiz,    Dänemark,    Schweden    und Norwegen)   ist   die   Chiropraktik   in   Deutschland   bisher   nicht   als   eigenständiger   Heilberuf   anerkannt.   Aus   diesem Grund   müssen   auch   graduierte   Chiropraktoren   hierzulande   nach   dem   Heilpraktikergesetz   zugelassen   sein,   da nur     Heilpraktikern     und     Ärzten     die     Anwendung     chiropraktischer     Behandlungstechniken     erlaubt     ist.     Die graduierten     Chiropraktoren     haben     sich     im     „Verband     Graduierter     Chiropraktoren     Deutschlands     e.V.“ zusammengeschlossen.   Der   Verband   vertritt   den   Berufsstand   in   allen   wichtigen   internationalen   Organisationen z.B.   der   European   Chiropractors´   Union   (ECU)   und   der   World   Federation   of   Chiropractic   (WFC),   die   auch   offizielle Kontakte zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterhält. Autoren: Michael Hafer, MSc Markus Fechler, D.C.